Trotzphase

 

Kennen Sie das auch? Ihr Kind schreit, ist wütend und Sie versuchen das Kind zu besänftigen. Sei es eine Situation im Supermarkt, auf dem Spielplatz oder beim Abholen in der Kita. Ihr Kind möchte etwas haben was jedoch zu dem Zeitpunkt nicht möglich ist.

Die Gründe für solche Gefühlsausbrüche sind vielfältig.

Eltern möchten so sehr, dass ihre Kinder glücklich sind, dass sie nicht ertragen können, wenn die Kinder mal unglücklich sind. So versuchen wir alles um jede Frustration von ihnen fern zu halten.

Aber Frustration gehört zum Leben und Lernen dazu.

 

Ich möchte ihnen ein paar Tipps an die Hand geben die ihnen und ihren Kindern helfen können in solchen Situationen entspannter aus dieser Situation zu kommen.

Das Wichtigste ist in solchen Situationen nicht nach zu geben. Denn das heißt das Kind lernt, wenn ich wütend bin, geben Mama und Papa mir alles was ich möchte. Dann wird ihr Kind das immer wieder so machen.

Besser ist es da nicht laut, aber bestimmt bei ihrem nein zu bleiben. „Nein du bekommst jetzt keine Süßigkeiten.“ „Nein wir gehen jetzt nach Hause.“

Dabei aber freundlich im Ton und unbestechlich in der Aussage zu sein, nicht laut oder beleidigend, sondern einfach standhaft bleiben.

Der beste Tipp um Streit und Kampf im Supermarkt zu vermeiden, ist mit dem Kind im vornherein zu vereinbaren, dass es sich einen Artikel aussuchen darf. Das schafft eine Verbindlichkeit und das Kind kann sich im vornherein darauf einstellen.

So gehen sie dem Konflikt einfachere aus dem Weg.

Ganz vermeiden sollten sie Konflikte jedoch nicht, da gerade jüngere Kinder die Grenzen der Eltern noch nicht kennen. Sie lernen die Grenzen im Laufe der Jahre kenne und das geht nur, wenn man immer wieder aufs Neue ausprobiert und mit der Frustration umzugehen lernt. Frustration benötigt man im ganzen Leben.

Wenn es jedoch mal kracht, brauchen Kinder ihre Eltern um ihre Emotionen wieder kontrollieren zu können. Sei es eine Umarmung zum Trösten, oder in einer Situation wo Kinder über ihre Gefühle sprechen wollen. Das Reden hilft dem Kind dabei seine Emotionen zu benennen.

Es kann auch sein, dass es wütend wirkt, weil es so viele Emotionen in sich trägt und nicht weiß wohin damit. Dann kann es sich nicht klar äußern. Auch hier ist es wichtig das Kind sprachlich zu begleiten. „Beruhige dich und hole tief Luft. Dann können wir in Ruhe reden.“

Je früher Kinder lernen mit Frustration und Konflikten umzugehen, desto weniger Streit und Frust gibt es in der Pubertät.

 

Jacquelin Thorwesten

Erzieherin Grüne Gruppe

 

Quelle

https://kurier.at/freizeit/family/jesper-juuls-letztes-buch-diese-tipps-helfen-in-der-trotzphase/400728507